Oliver Hankeln

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Keine Angst. Es geht um mein erstes Shooting hinter der Kamera!  Es lohnt sich also, die Bilder an zu sehen.

Am Samstag habe ich das Geld, das ich zum Geburtstag bekommen habe, bei einem Akt- und Lowkey Workshop mit Florian Simeth gleich wieder unter das Volk gebracht.

Das Studio liegt etwas am Rand von München in der Bodenseestrasse zwischen komischen Gebrauchtwagenhändlern, denen ich nicht weiter trauen würde, als ich sie werfen kann und einem Bordell. Das hat mich spontan von aussen erstmal skeptisch gemacht, aber von innen ist das Studio doch wieder seriös. In einer anderen Gegend wäre vermutlich auch der Preis von 99€ für einen Halbtagesworkshop nicht machbar.

Wie gesagt, das Studio ist solide eingerichtet und bietet auch genug Platz für Fotoprojekte. Der Kurs war auf maximal fünf Teilnehmer begrenzt, damit auch jeder genug Zeit mit dem Model haben würde. 

Los ging es aber erstmal nicht mit dem Model, sondern mit Theorie, die ich sehr interessant fand, denn wir haben über Themen wie Modelsuche und den Umgang mit dem Model gesprochen und ich habe bisher nur Freunde und meine Familie abgelichtet. Wenn man aber schon viel Erfahrung mit Models hat könnte das eventuell ein bisschen langweilig sein, wobei Florian auch immer auf die Fragen der Teilnehmer eingegangen ist. 

Dann haben wir uns die Blitzanlage angesehen und eine Standartlichtsituation für stehende Posen aufgebaut und auch mit dem hübschen Model getestet. Dabei hatte (wie auch später bei jedem Aufbau) jeder Teilnehmer reihum die Gelegenheit, einige Bilder zu machen, bevor der Nächste an die Reihe kam. Der Vorteil ist natürlich, dass man seine Ideen umsetzen kann und lernt, wie man das Model anleitet, der Nachteil auf der anderen Seite ist aber, dass zumindest ich am Anfang den Blitzauslöser immer zu früh wieder hergegeben habe, weil ich die Fotografenkollegen nicht warten lassen wollte. 

Mit den ersten gelungenen Bildern auf dem Speicherchip wurde mein Selbstvertrauen auch schnell größer und der zweite Teil des Shootings, wurde in Angriff genommen.

Jetzt hat Florian uns Bilder, die er gemacht hat, gezeigt und jeweils einer von uns bekam die Aufgabe, das Photo nach zu stellen. Beim Experimentieren mit der Lichtanlage und dem mitraten, wie das denn gehen könnte, habe ich sehr viel gelernt. Der Ansatz gefällt mir richtig gut!
Viel zu schnell war dann aber die Shootingzeit vorbei und nach einer kurzen Klärung der rechtlichen Gegebenheiten (wir bekamen alle nichtkommerziellen Rechte an den Bildern) habe ich mich sehr zufrieden verabschiedet. Insgesamt war der Workshop gut fünf Stunden lang, die reine Shootingzeit dürften fast vier Stunden gewesen sein. Der Preis von 99€ ist für das Gebotene mehr als angemessen!

Wer Lust auf noch mehr Bilder hat, sollte mal in meine Aktgalerie schauen, da sind aber nicht nur Bilder vom Workshop drin.

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